Einweggeschirr: Ahoi oder Goodbye?
Die Wissenschaft ist sich noch nicht ganz einig, welche Art des Mehrweggeschirrs ökologisch am sinnvollsten ist. Verschiedenste Materialien befinden sich in der Entwicklung, chemische Reaktionen sind noch unerforscht und inwiefern das recyclen auch wirklich schwarze Zahlen in der Ökobilanz schreibt, ist oftmals ungewiss. Unter Berücksichtigung unserer Erfahrungswerte soll dieser Artikel einen Denkanstoss für ein nachhaltiges Geschirrmanagement geben, welches für den individuellen Gastronomiebetrieb Sinn macht. Zwar ist bei uns in der Firma Nachhaltigkeit grossgeschrieben und das Wohl der Meeresbewohner liegt uns (allen voran unserem Geschäftsinhaber) sehr am Herzen. Als Gastronomiefachplaner ist es aber auch unsere Aufgabe, im Sinne der Wirtschaftlichkeit auf ökonomische, Energie – und ressourcensparende Gerätschaften und Arbeitsabläufe zu setzen. Somit gewährleistet unsere Fachplanung einen ökologischen Gastronomiebetrieb. Warum Mehrweggeschirr aber aus beiden Perspektiven – aus der ökonomischen wie auch aus der ökologischen – mit einer innovativen Planung oftmals (aber nicht immer) sehr sinnvoll sein kann, möchten wir aufzeigen.
«Einen Kaffee zum Mitnehmen, bitte» – dieser kurze Satz verursacht einiges an Kosten für eine Gastronomie. Obwohl mittlerweile zahlreiche Take-Aways auch Mehrwegbecher und Mehrwegschalen anbieten, mag die Umstellung bei den Konsumenten noch nicht recht Fahrt nehmen. Das braucht Zeit und ist ein natürlicher Prozess, kein künstlicher und kurzlebiger Trend. Wer hätte vor zwei Jahren gedacht, dass heute fast jedes Plastiksäckli berappt werden muss?
Viele Argumente, die für den Einsatz von Einweggeschirr sprechen, können heute teilweise entkräftet werden. Unsere Kunden haben berechtigte Bedenken, wenn es um das Thema Geschirrmanagement geht. Auf dem Markt gibt es aber auch in diesem Bereich innovative Lösungen. Diese müssen ganzheitlich in einem Betrieb integriert werden, damit das Zusammenspiel funktioniert.
“Der Abwasch von Mehrweggeschirr verbraucht viel Energie”
Die Realität sieht meistens so aus, dass bereits wenige Waschgänge das Einweggeschirr aus dem Rennen nehmen. Betrachtet man den gesamten Lebenszyklus, hat das mehrmalige Verwenden von Geschirr in den meisten Fällen die Nase vorne. Aber auch hier gilt: Der Betrieb muss als ganzheitliche und individuelle Einrichtung betrachtet werden.
“Die Spülmaschine ist nicht vor Ort und/oder findet keinen Platz”
Zwei Ansätze können hier Abhilfe schaffen. Einerseits entwickeln Hersteller von Spülmaschinen vermehrt mobile Produkte und Transportlösungen. Mehrweggeschirr am Weihnachtsmarkt oder am Rockfestival? Kein Problem. Andererseits lassen sich zum Beispiel die Becher einer Take-Away-Kette zentral und in der Region waschen. Somit sind auch kleinere Filialen stets mit genügend Geschirr ausgestattet.
“Mehrweggeschirr aus Plastik und Kunststoff wird nach dem Spülen nicht trocken”
Auch hier kommen innovative Technologien ins Spiel. Mittels eigens dafür entwickelten Trocknungsverfahren wird auch Kunststoffgeschirr schnell trocken. Anspruch an das Trockenergebnisses ist es, das Geschirr unmittelbar nach dem Waschvorgang ohne Restfeuchtigkeit stapeln zu können.
“In Schwimmbädern darf es aufgrund der hohen Verletzungsgefahr bei Barfuss-Gängern keine Scherben geben”
Deshalb wird vor allem in Badis oft das Einweggeschirr als einzige Lösung angesehen. Doch Plastik ist nicht gleich Plastik: Neue Materialien sind härter und robuster. Hier muss nicht zwingend auf kompostierbares Material gesetzt werden, da die Herstellung oftmals mehr Ressourcen in Anspruch nimmt als Einweggeschirr. Bio-Plastik ist noch immer kritisch zu betrachten.
Dank unserer breit gefächerter Planungstätigkeit kommen wir tagtäglich mit den unterschiedlichsten Gastronomien in Kontakt und dürfen für die individuellen Bedürfnisse die beste Lösung finden. Wir bilden uns auf allen Bereichen weiter, tüfteln leidenschaftlich am passendsten Ergebnis, erkennen Fortschritt und setzen diesen gekonnt ein.
Haben Sie bereits mit verschiedenen Geschirrarten Erfahrung gemacht? Wurden interne und externe Geschirrflüsse erprobt? Wie vollständig ist der Rücklauf durch Ihre Kunden? Könnten Sie sich eine dezentrale Abwäscherei vorstellen?