So unterstützt die Gastroküche die Erlebnisgastronomie
Die Gegensätze könnten unterschiedlicher nicht sein. Am Beispiel einer neu eröffneten, innovativen Gastronomie lässt sich das Szenario gut veranschaulichen: Im Gastraum erwartet den Besucher eine innenarchitektonisch präzise umgesetzte Erlebniswelt. Mit Authentizität werden Emotionen geweckt und das Konzept ist bis in das letzte Detail durchdacht und visuell stimmig.
Keine zwei Meter entfernt, dort wo das eigentliche Produkt seinen Ursprung hat – in der Gastronomieküche – herrscht eine komplett gegensätzliche Atmosphäre vor. Das kühle und farblose Chromnickelstahl erinnert mehr an einen Operationssaal als an einen Ort, wo kulinarische Genüsse kreiert werden.
Handelt es sich nicht gerade um Showküchen oder Gastronomien, wo der Kunde direkte Einsicht in die Küche hat, wird der Gastronomieküche weniger Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei sind diverse Planungsparameter immens wichtig und können viel zum Gesamtkonzept des Gastronomiebetriebes beitragen.
Gemeinsam mit Betreibern, Mitarbeitern und Bauherrschaft eine Vision entwickeln und in die verschiedenen Räume zu projizieren, das ist eine spannende Herausforderung.
Was sind die Vorteile einer Gastroküche als Teil der Gesamtkonzeption?
- Identifikation: Nicht nur die Gäste werden mit einem Erlebnis und mit Emotionen bereichert, auch das Küchen- und Serviceteam kann sich mit dem Gesamtkonzept identifizieren.
Beispiel: Eine Gastronomie eines Kinos ist bekannt für ihren speditiven und schnellen Service. Logische Transportwege und eine durchdachte Kommunikation innerhalb des Küchenteams verkörpern die Philosophie.
- Unterstützung des Kochstils: Zielt das Gastrokonzept auf eine minimalistische, urbane Küche ab? Dann gilt es, genau diesen Stil auch in die Gastroküche zu transportieren.
Beispiel: Ein neu eröffnetes Bistro setzt auf Nachhaltigkeit und Naturverbundenheit. Dabei profiliert sich das Bistro damit, dass stets so viel wie möglich vom Rohprodukt verarbeitet wird. Damit das Konzept des Anti-Foodwaste auch in der Gastroküche Einzug erhält, wird genügend Platz und die richtigen Gerätschaften für die komplexe und gesamtheitliche Verarbeitung von Rohprodukten eingeplant.
- Integration: Die Gastronomieküche erfährt dann eine echte Integration in das Gesamtkonzept, wenn sie nicht nur als Produktionsstätte, sondern als Dreh- und Angelpunkt behandelt und wahrgenommen wird.
Beispiel: Möchte man einen weiteren Schritt in Richtung physische Schrankenlosigkeit wagen, wird die Küche in das Restaurant integriert oder das Restaurant in die Küche.
- Wirtschaftlichkeit: Sind technische Ausstattung, Prozessabläufe und Küchenorganisation mit dem Gastronomiekonzept verknüpft?
Beispiel: Ein Gastronomie Betrieb hat unter anderem ein betriebswirtschaftliches Ziel: Es möchte sein Personal überdurchschnittlich für die geleistete Arbeit entlöhnen. Mit einer Gastronomieküche, die sich sinnvoll an den Rahmenbedingungen des Gesamtkonzeptes orientiert, werden Leerläufe vermieden, Gerätschaften optimal ausgenutzt und die Effizienz gesteigert.
Als Gastronomiefachplaner schaffen wir die Symbiose zwischen den verschiedenen Bereichen einer Gastronomie, schliessen die Lücken und richten unsere Planung an der Gesamtheit des Projektes aus.